Trennung nach Fremdgehen: Loslassen als Neubeginn
- Stella Schultner
- 3. Mai
- 14 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Stunden

Inhaltsverzeichnis:
Wenn Vertrauen zerbricht
Fremdgehen ist wie ein emotionaler Erdrutsch. Ohne Vorwarnung gerät die innere Welt aus dem Gleichgewicht. Das Herz stürzt in ein Chaos aus Schmerz, Wut und Ohnmacht.
Die Person, der du dein Vertrauen geschenkt hast, hat diese Verbindung verletzt. Und nun stehst du da, mit tausend Fragen und einem Gefühl, das sich anfühlt, als würde es nie mehr aufhören.
Vielleicht kennst du diesen Moment: Du willst verstehen, warum das passiert ist und gleichzeitig suchst du verzweifelt nach einem Weg, dich von dieser Last zu befreien. Die Gedanken kreisen, dein Selbstwert wankt, und der Boden unter deinen Füßen fühlt sich plötzlich unsicher an.
Doch so sehr Untreue auch erschüttert: Sie muss nicht dein Ende sein. Sie kann (mit der richtigen inneren Arbeit) auch ein Wendepunkt sein. Einer, der dir zeigt, wie stark du wirklich bist. Einer, der dir hilft, loszulassen. Nicht nur die Beziehung, sondern auch die Zweifel, die dich innerlich fesseln.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise:
Wir beleuchten, was Fremdgehen überhaupt bedeutet (emotional, körperlich und psychologisch).
Wir zeigen dir, was mit deiner Seele passiert, wenn du betrogen wirst.
Und wir begleiten dich Schritt für Schritt durch den Prozess des Loslassens nach einer Trennung wegen Untreue mit praktischen Impulsen, klarer Struktur und einem tiefen Verständnis für deine Gefühle.
Denn du hast etwas Besseres verdient: Frieden im Herzen. Und einen Menschen, der dich wirklich sieht.
Was ist Fremdgehen überhaupt?
Fremdgehen ist jedes Verhalten, das gegen die stillen oder ausgesprochenen Beziehungsregeln verstößt.
Fremdgehen. Ein einziges Wort, das so viel auslösen kann: Schock, Schmerz, Misstrauen. Doch was genau bedeutet es eigentlich, „fremdzugehen“? Wo beginnt Untreue und ist sie für alle Menschen gleich?
Wo fängt Fremdgehen an?
Für manche ist der Seitensprung erst dann Realität, wenn es zum körperlichen Kontakt kommt. Für andere reicht schon eine intime Nachricht oder ein heimliches Treffen, um das Vertrauen zu erschüttern. Die Wahrheit ist: Fremdgehen beginnt nicht auf der Matratze, es beginnt im Kopf. In dem Moment, in dem etwas Heimliches geschieht, was nicht mehr mit der Beziehung vereinbar ist.
Typische Formen von Untreue
Form der Untreue | Beispiel | Emotionale Wirkung |
---|---|---|
Körperlich | Kuss, Sex, Berührungen | Schock, Ekel, Verlust von Vertrauen |
Emotional | Vertrauliche Gespräche, heimliche Verliebtheit | Eifersucht, Unsicherheit, Enttäuschung |
Virtuell | Flirten, Sexting, Online-Dating-Profile | Kontrollverlust, Misstrauen, Vergleichsdruck |
Geheim gehaltene Treffen | „Nur ein Kaffee“ mit der Ex ohne Wissen des Partners | Verrat, Rückzug, Grübeln |
Microcheating (= emotionales Fremdgehen im Kleinen. Heimliche Handlungen, die das Vertrauen verletzen, ohne offen untreu zu sein.) | Heimliches Liken, Chatten, Nummernspeichern, Löschen von Nachrichten | Verunsicherung, Vertrauensbruch im Kleinen |
Diese Vielfalt macht deutlich: Fremdgehen ist keine klar definierte Handlung, sondern ein emotionales Grenzthema. Was in einer Beziehung als Treue gilt, ist oft eine individuelle Vereinbarung, bewusst oder unbewusst.
Was zählt mehr: Tat oder Gefühl?
Viele fragen sich: Was ist schlimmer, emotionales oder körperliches Fremdgehen? Die Antwort ist so individuell wie du. Während körperlicher Betrug meist das Bild einer „klassischen Affäre“ bedient, ist emotionale Untreue oft schleichender, aber nicht weniger schmerzhaft. Das Gefühl, ausgetauscht oder ersetzt worden zu sein, trifft oft tiefer als jede Berührung.
Wichtig ist: Deine Gefühle sind immer berechtigt. Wenn du dich hintergangen fühlst, dann ist das für dich real. Ganz egal, ob es ein Kuss oder eine Nachricht war.
Warum Menschen fremdgehen
Fremdgehen passiert nicht „einfach so“. Es hat Gründe. Und auch wenn es schmerzt: Diese Gründe haben oft mehr mit dem Menschen zu tun, der fremdgeht, als mit dem, der betrogen wurde.
Wenn du betrogen wurdest, kreisen deine Gedanken vielleicht um diese Fragen:
Warum hat er das getan?
Was hat ihr bei mir gefehlt?
Bin ich nicht genug?
Stop! Dieser Abschnitt soll dir helfen, die inneren Mechanismen zu verstehen. Nicht, um Untreue zu entschuldigen. Sondern damit du Frieden mit dem Unveränderlichen schließen kannst.
Typische psychologische Auslöser für Fremdgehen
Unerfüllte emotionale Bedürfnisse
Viele Menschen sehnen sich nach Aufmerksamkeit, Nähe oder Anerkennung. Wenn sie das in ihrer Beziehung nicht mehr spüren, oder selbst den Zugang dazu verloren haben, suchen sie es oft unbewusst woanders.
Bestätigung des Selbstwertes
Flucht vor Nähe oder Verantwortung
Gelegenheit & Impulsivität
Rache, Rebellion oder Langeweile
Absichtliche Manipulation
Warum Frauen fremdgehen
Frauen gehen häufig fremd, wenn sie sich emotional vernachlässigt fühlen. Es geht weniger um das Körperliche und vielmehr um das Gefühl, nicht mehr gesehen, gehört oder wertgeschätzt zu werden. Wenn die emotionale Verbindung in der Beziehung bröckelt, suchen viele Frauen Nähe und Verständnis außerhalb der Partnerschaft.
Ein weiterer Grund ist das Gefühl, in einer Rolle gefangen zu sein (als Mutter, Ehefrau, Funktionierende). Eine Affäre kann dann wie ein Aufbruch wirken. Eine Art „Zurück zu mir“, auch wenn sie schmerzhaft endet. Nicht selten berichten Frauen, dass sie sich in einer Affäre zum ersten Mal seit Langem wieder lebendig gefühlt haben.
Auch sexuelle Unzufriedenheit spielt eine Rolle, besonders dann, wenn sie in der Beziehung nicht offen angesprochen werden kann oder darf. In einer neuen Verbindung fühlen sich viele wieder begehrenswert und frei. Doch was oft als Befreiung beginnt, wird schnell zur emotionalen Zerrissenheit.
Zusammenfassend gilt: Frauen gehen fremd, wenn ihnen Zuwendung, Tiefe und emotionale Sicherheit fehlen, oder wenn sie sich selbst in der Beziehung verloren haben.
Warum Männer fremdgehen
Fremdgehen bei Männern wird oft mit Biologie erklärt: Dem vermeintlichen Jagdtrieb, dem Wunsch nach Abwechslung. Doch diese Erklärung greift zu kurz. Denn Untreue entsteht nicht im Körper, sondern im Inneren.
Viele Männer gehen fremd, weil sie sich sexuell nicht erfüllt oder emotional entkoppelt fühlen. Der Wunsch, begehrt und bestätigt zu werden, steht dabei oft im Mittelpunkt. Gerade in Phasen des Selbstzweifels (beruflich, körperlich oder emotional) kann eine Affäre wie ein Selbstwert-Booster wirken.
Ein weiterer häufiger Grund ist die Vermeidung von Konflikten oder echter Nähe. Statt schwierige Themen in der Beziehung anzusprechen, wird ausgewichen und der Druck über einen Seitensprung abgebaut. Die Affäre wird zur Ablenkung von der eigenen Unzufriedenheit.
Auch Langeweile und das Bedürfnis nach Abenteuer spielen eine Rolle. Manche Männer suchen im Außen das, was im Inneren fehlt: Lebendigkeit, Aufregung, das Gefühl, noch „Mann“ zu sein. Doch was als Flucht beginnt, endet oft in Schuld, Scham und einer tiefen inneren Leere.
Zusammenfassend gilt: Männer gehen fremd, wenn sie Bestätigung, Aufregung oder emotionale Distanz in sich tragen und keinen reifen Umgang damit finden.
Wichtig: Es gibt Menschen, die ständig und immer wieder fremdgehen und es nicht lassen können, auch dann nicht, wenn sie ihre Partnerin lieben. Der Grund hierfür ist ein mangelndes Selbstwertgefühl, welches sich durch das Begehren anderer bestätigt. In solchen Fällen wirkt Fremdgehen wie eine Sucht, und es fällt den Betroffenen sehr schwer, es abzustellen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einer Sehnsucht nach Begierde, die sich nach einer langen Zeit in einer Partnerschaft entwickelt und dem ständigen Drang nach Selbsterhaltung. Im zweiteren Fall können Menschen nicht lange treu sein.
Was passiert mit der Psyche, wenn man betrogen wird?
Betrogen zu werden, ist wie ein seelischer Schlag in die Magengrube. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Du zweifelst an deinem Selbstwert, deinem Urteilsvermögen und oft auch an der Liebe selbst. Das Vertrauen, das du jemandem geschenkt hast, wurde missbraucht. Und damit auch ein Stück Sicherheit in dir selbst.
Doch was passiert eigentlich auf psychologischer Ebene, wenn man betrogen wird?
Ein psychisches Mini-Trauma
War alles nur gelogen?
Wie konnte ich das nicht merken?
Was stimmt mit mir nicht?“
Typische seelische Symptome nach einem Betrug
Schlafprobleme & Grübeln
Appetitlosigkeit oder Heißhunger
Wutausbrüche, Kontrollzwang
Gefühl von Taubheit oder innerer Leere
Flashbacks an den Moment der Entdeckung
Verlust des Selbstwertgefühls
Zukunftsangst & Bindungsschwierigkeiten
Warum Betrug so tief geht
Das Besondere an Untreue ist: Sie verletzt nicht nur das Herz, sondern auch das Urvertrauen. Besonders, wenn man schon einmal enttäuscht oder verlassen wurde, kann ein neuer Vertrauensbruch alte Wunden aufreißen. Viele Betroffene berichten, dass sie sich „wie gelähmt“ fühlen, orientierungslos und zerrissen.
Doch gerade in dieser Zeit braucht es Verständnis und Selbstmitgefühl. Du darfst traurig sein. Du darfst zweifeln. Und du darfst Hilfe annehmen. Denn so schwer es jetzt auch sein mag: Dieser Schmerz ist heilbar.
Wenn du spürst, dass du mehr als nur Worte brauchst:
Manchmal reicht es nicht, nur darüber zu lesen. Manchmal braucht es gezielte Unterstützung, um den Schmerz zu lindern und wieder zu sich selbst zu finden.
Trennung nach Affäre: Bleiben oder gehen?
Es ist die wohl schwerste Frage nach einem Betrug: Soll ich bleiben oder gehen? Das Herz will verstehen. Der Verstand will fliehen. Und mittendrin sitzt du. Zerrissen zwischen Schmerz, Hoffnung und der Sehnsucht nach Klarheit.
Doch eine Entscheidung nach einer solchen Erschütterung braucht Raum. Und vor allem: Ehrlichkeit dir selbst gegenüber.
Das innere Dilemma: Herz gegen Verstand
Nach einem Seitensprung geraten viele Betroffene in einen inneren Konflikt. Einerseits ist da die Liebe, die gemeinsamen Erinnerungen, das Gute, das es ja auch gab. Andererseits sind da Wut, Enttäuschung und das nagende Gefühl, verraten worden zu sein.
„Ich liebe ihn. Aber ich weiß nicht, ob ich ihm je wieder vertrauen kann.“
„Sie bereut es. Aber wie soll ich das je vergessen?“
Solche Gedanken sind normal. Doch sie sind auch der Hinweis: Es braucht Klarheit. Und Zeit.
Anzeichen, dass es besser ist zu gehen
Eine Trennung ist nie leicht. Aber manchmal ist sie heilsamer als ein Festhalten aus Gewohnheit oder Angst. Hier sind klare Hinweise:
Die Affäre lief über längere Zeit und wurde wiederholt geleugnet.
Es gibt keine echte Reue oder Bereitschaft zur Aufarbeitung.
Du fühlst dich dauerhaft unwohl, kontrollierend oder wertlos.
Du kannst dir (auch nach Wochen oder Monaten) keine Zukunft mehr mit dieser Person vorstellen.
Du bleibst nur, weil du Angst hast, allein zu sein oder keinen „Besseren“ zu finden.
Gaslighting: Die Tat wird geleugnet oder verdreht und du fühlst dich zunehmend verwirrt oder stellst deine Wahrnehmung infrage.
Schuldumkehr: Dir wird die Verantwortung für den Betrug zugeschoben, als hättest du den anderen in diese Situation gedrängt.
Tipp: Wenn dein Bauchgefühl „Nein“ sagt hör hin. Es ist wie ein innerer Kompass, der dich liebevoll leitet. Dieses Gefühl zu ignorieren, kann sich anfühlen wie eine stille Form von Selbstverletzung: Eine, die manchmal noch mehr schmerzt als der eigentliche Betrug.
Bleiben oder gehen ist keine Entscheidung, die man in einer Nacht trifft. Aber sie wird klarer, wenn du dir selbst zuhörst. Und wenn du erkennst: Es geht nicht nur darum, ob du ihn noch liebst, sondern auch darum, ob du dich in dieser Beziehung noch liebst.
Loslassen lernen: Wie du mit der Trennung umgehst
Loslassen klingt so einfach, ist aber oft einer der schwersten Schritte nach einem Betrug. Denn du lässt nicht nur eine Person los. Du lässt eine Vorstellung los. Eine Hoffnung. Vielleicht sogar einen Lebenstraum.
Doch genau hier beginnt deine Heilung. Loslassen ist kein Aufgeben, es ist ein Akt der Selbstliebe.
Warum Loslassen so schwerfällt
Wenn du betrogen wurdest, hängt dein Herz oft noch fest:
An den guten Zeiten
An der gemeinsamen Geschichte
An der Hoffnung, dass sich alles wieder einrenkt
Und an dem Leben, das vorher noch dein ganz normaler Alltag war
Vielleicht denkst du:
„Aber es war doch nicht alles schlecht.“
„Vielleicht ändert er sich ja.“
„Ich will nicht von vorn anfangen.“
Diese Gedanken kann ich gut verstehen. Aber genau jetzt ist es wichtig, dich immer wieder daran zu erinnern, welche Werte dir wirklich etwas bedeuten und dass es heilsam ist, zu dir selbst und deinen Bedürfnissen zu stehen. Nicht aus Trotz, sondern aus Selbstachtung. Denn das ist der erste Schritt, um innerlich frei zu werden.
Die emotionalen Phasen beim Loslassen
Nach einem Betrug fühlt es sich oft an wie ein innerer Tod. Du verlierst nicht nur einen Menschen, du verlierst auch Vertrauen, Pläne, vielleicht sogar ein Stück von dir selbst. Kein Wunder also, dass der Schmerz wellenartig kommt und dich mit voller Wucht trifft.
Viele Betroffene durchlaufen dabei ähnliche emotionale Etappen wie bei einem Trauerprozess: Schock, Wut, Trauer, Hoffnung, Akzeptanz.
Doch diese Phasen laufen nicht geradlinig ab. Du kannst sie mehrfach durchleben, durcheinander oder gleichzeitig. Und das ist okay. Es ist ein Zeichen dafür, dass dein Herz gerade etwas sehr Echtes verarbeitet.
Mehr dazu erfährst du in meinem ausführlichen Artikel!
Loslassen verstehen und neu definieren
Viele glauben, Loslassen sei gleichbedeutend mit Vergessen oder „drüberstehen“. Aber das ist ein Irrtum.
Loslassen ist NICHT...
die Gefühle zu unterdrücken
den anderen zu hassen oder schlechtzureden
sich selbst zu verurteilen
alles auf einmal schaffen zu müssen
Loslassen ist…
die Gefühle bewusst zu durchleben
den anderen innerlich ziehen zu lassen
Mitgefühl mit sich selbst zu haben
Schritt für Schritt innerlich frei zu werden
Die Chance auf Selbstverwirklichung und auf ein ganz neues Leben
Loslassen ist ein Weg. Kein Schalter. Kein Sprint. Sondern ein liebevoller Prozess zurück zu dir selbst.
Im nächsten Abschnitt zeige ich dir konkrete Schritte, wie du aktiv loslassen kannst: Mit Tools, Ritualen und Übungen, die dich stärken und innerlich befreien.
Konkrete Strategien, um loszulassen
Loslassen ist kein Gefühl. Es ist eine Entscheidung, die du vielleicht nicht an einem Tag triffst, aber Schritt für Schritt wachsen lässt. Genau deshalb brauchst du keine perfekten Antworten, sondern konkrete Werkzeuge, die dich stabilisieren und in deine Kraft bringen.
Hier findest du bewährte Strategien, die dir helfen, deinen Weg aus der Verbindung zu lösen; liebevoll, achtsam und in deinem Tempo.
Kontaktabbruch
So schwer es klingt: Wenn du wirklich loslassen willst, brauchst du Abstand. Emotional wie praktisch.
Lösche Chats, Fotos und Nummern.
Entfolge auf Social Media, oder mute das Profil.
Meide Orte, an denen ihr euch oft begegnet seid.
Emotionstagebuch führen
Körperübungen zur Emotionslösung
Rituale für dein Herz
Hol dir Unterstützung
Wie du Vertrauen und Selbstwert neu aufbaust
Nach einem Betrug bricht nicht nur das Vertrauen zur anderen Person, oft zerbricht auch das Vertrauen in dich selbst. Du hinterfragst deine Intuition, deine Grenzen, deine Stärke. Vielleicht fühlst du dich klein, machtlos oder sogar wertlos.
Doch genau jetzt beginnt der wichtigste Teil deiner Reise: Zurück zu dir.
Selbstwert entsteht nicht im Kopf, sondern im Herzen
Und dieses Gefühl darfst du neu lernen. Nicht über Leistung. Nicht durch Vergleiche. Sondern durch echte, gelebte Selbstverbindung.
Stell dir vor:
Du wachst morgens auf, ohne den Drang, dein Handy zu checken.
Du blickst in den Spiegel, ohne dich in Frage zu stellen.
Du gehst durch deinen Tag mit dem Wissen: „Ich genüge.“
Das ist kein Traum. Es ist der Effekt von echter Selbstwertarbeit.
Kleine Schritte, große Wirkung
Hier sind konkrete Impulse, wie du dein Vertrauen wieder aufbauen kannst:
Statt: „Wie konnte ich nur so naiv sein?“
Sag: „Ich habe vertraut. Das war mutig.“
Vertrauen neu lernen: Auch in andere
Vielleicht spürst du gerade: „Ich werde nie wieder jemandem vertrauen können.“ Und ja, dieser Gedanke fühlt sich berechtigt an. Doch er ist nur eine Momentaufnahme deiner Verletzung, nicht deine Wahrheit.
Vertrauen wächst nicht, weil du anderen sofort alles gibst. Es wächst, weil du dir selbst treu bleibst. Wenn du dir vertraust, kannst du anderen wieder offen (aber bewusst) begegnen.
Fremdgehen als Wendepunkt
So schmerzhaft ein Betrug auch ist, er muss nicht das Ende deiner Geschichte sein. Manchmal ist er ein Weckruf. Eine schmerzhafte, aber klare Zäsur, die dir zeigt: Hier stimmt etwas nicht. Und ich darf hinschauen.
Vielleicht warst du zu lange in einer Beziehung, in der du dich selbst verloren hast. Vielleicht hast du Grenzen überschritten, oder nie welche gesetzt. Vielleicht hast du mehr gegeben, als gut für dich war.
Der Betrug hat all das sichtbar gemacht. Und genau das kann dein Wendepunkt sein.
Was du aus dieser Erfahrung mitnehmen kannst
Du musst den Betrug nicht schönreden. Aber du darfst ihn verwandeln. In Erkenntnis. In Stärke. In ein neues Kapitel.
Hier ein paar Fragen, die dich dabei unterstützen können:
Was habe ich in dieser Beziehung über mich gelernt?
Wo habe ich meine eigenen Bedürfnisse übergangen?
Was wünsche ich mir für meine nächste Verbindung, zu mir und zu anderen?
Was darf ich ab jetzt klarer kommunizieren und schützen?
Manchmal zeigt dir das Leben nicht, wer der Richtige ist, sondern wer es nicht ist. Und auch das ist ein Geschenk.
Du darfst wieder lieben
Vielleicht glaubst du gerade: „Ich werde nie wieder vertrauen können.“ Doch aus Erfahrung kann ich dir sagen: Doch, du wirst.
Wenn du dir selbst wieder vertraust. Wenn du deinem Schmerz Raum gibst und deinem Herzen Zeit. Dann wirst du dich irgendwann wieder öffnen. Und diesmal wirst du klarer wissen, was du brauchst. Was du verdienst. Wo du bleibst und wo du gehst.
Wahre Geschichten und echte Neuanfänge
Viele Menschen berichten, dass der Betrug sie wachgerüttelt hat. Dass sie durch die Trennung zu sich selbst gefunden haben. Neue Beziehungen auf Augenhöhe erleben durften. Und heute sagen können:
„Es war das Härteste, aber auch das Heilsamste, was mir passieren konnte.“
Wenn du magst, teile auch du deine Geschichte. Oder finde dich in anderen Geschichten wieder. Du bist nicht allein.
Fazit: Du darfst loslassen und neu beginnen
Betrogen zu werden ist ein tiefer Einschnitt. Es zerreißt. Es erschüttert. Es stellt alles infrage. Doch genau darin liegt deine Chance: Den Schmerz zu nutzen, um wieder ganz bei dir selbst anzukommen.
Du musst diesen Weg nicht perfekt gehen. Nur ehrlich. Schritt für Schritt. Du darfst wütend sein. Trauern. Zweifeln. Aber du darfst auch wieder vertrauen, hoffen und lieben.
Loslassen heißt nicht, dass du verloren hast. Es heißt, dass du dich selbst wiedergewinnst.
In Liebe, Stella
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