Wie wahre Liebe und erfüllte Beziehungen gelingen
- Stella Schultner
- 10. Mai
- 19 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Aug.

Inhaltsverzeichnis:
Was Liebe und Beziehungen heute bedeuten
Liebe. Ein Wort, das zugleich leicht über die Lippen geht und doch so vielschichtig ist, dass es kaum greifbar scheint. Jeder von uns sehnt sich nach Nähe, Verbundenheit und Sicherheit. Doch was bedeutet es eigentlich, zu lieben oder in einer Beziehung zu sein?
In einer Welt, in der Likes mit Liebe verwechselt werden und Beziehungen oft zwischen Freiheit und Verlustangst pendeln, ist es nicht leicht, sich wirklich einzulassen. Wir träumen von der großen Liebe, scheitern an alten Mustern oder verlieren uns selbst in der Suche nach Bestätigung. Und trotzdem (oder gerade deshalb) ist das Bedürfnis nach echter Verbindung so präsent wie nie zuvor.
Viele Menschen stellen sich heute Fragen wie:
Was ist wahre Liebe?
Wie erkenne ich, ob meine Beziehung gesund ist?
Warum zieht mich immer wieder der oder die Falsche an?
Wie kann ich eine Beziehung führen, die mich nicht einengt, sondern stärkt?
In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Formen der Liebe, durch typische Beziehungsphasen und durch emotionale Herausforderungen wie Abhängigkeit, Narzissmus oder Trennungsschmerz.
Du bekommst nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Werkzeuge an die Hand, um deine Beziehungen und vor allem die zu dir selbst liebevoller, bewusster und stabiler zu gestalten.
Denn eines ist klar: Gesunde und erfüllende Beziehungen sind kein Zufall. Sie entstehen nicht einfach, sondern sind das Ergebnis dessen, was du über Liebe gelernt hast und was du heute von ihr erwartest. Viele dieser inneren Überzeugungen entstehen früh: durch Erfahrungen in der Kindheit, durch Bindungsmuster und emotionale Prägungen. Wenn du beginnst, diese Muster zu erkennen und neu zu gestalten, kannst du auch deine Beziehungen bewusster, liebevoller und kraftvoller leben.
Was ist Liebe?
Liebe ist eines der mächtigsten Gefühle, die wir erleben können und doch bleibt sie schwer zu fassen. Für die einen ist sie Schmetterlingsflattern im Bauch, für die anderen ein tiefer Seelenfrieden. Manche verwechseln sie mit Verliebtheit, andere erleben sie erst in Krisen als etwas Tragendes. Was ist Liebe also wirklich?
Oft wird Liebe romantisiert: Als magischer Moment, der uns plötzlich überkommt. Doch Liebe ist weit mehr als ein kurzfristiger Rausch. Sie ist Entscheidung, Haltung und Beziehung. Zu dir selbst, zu Anderen und zum Leben. Liebe ist das Band, das Nähe erlaubt, ohne Freiheit zu rauben. Sie zeigt sich im Alltag, nicht nur in großen Gefühlen.
Aus psychologischer Sicht ist Liebe die Fähigkeit, verbunden zu sein, ohne sich selbst zu verlieren. Sie braucht Vertrauen, Sicherheit und das Gefühl, gesehen zu werden so wie man ist. Sie entsteht dort, wo wir authentisch sein dürfen und nicht für Liebe kämpfen müssen.
Die vielen Gesichter der Liebe
Liebe ist nicht gleich Liebe. Sie kann verschiedenste Formen annehmen:
Form der Liebe | Typische Merkmale |
---|---|
Romantische Liebe | Verliebtheit, Anziehung, emotionale Nähe |
Platonische Liebe | Tiefe Zuneigung ohne sexuelles Interesse |
Familiäre Liebe | Bindung zu Eltern, Geschwistern, Kindern. Geprägt von Fürsorge und Loyalität |
Freundschaftliche Liebe | Vertrauen, gemeinsame Werte, Verlässlichkeit |
Selbstliebe | Der wertschätzende und mitfühlende Umgang mit dir selbst |
Spirituelle Liebe | Gefühl der Verbundenheit zu allem Lebendigen |
Nicht jeder Mensch erlebt Liebe als etwas Bedingungsloses. Viele kennen sie nur als Tausch gegen Leistung, Anpassung oder bestimmtes Verhalten. Was wir in der frühen Bindung lernen, prägt unser inneres Bild von Liebe. Und genau dieses Bild bestimmt später oft, was wir erwarten, ertragen oder anziehen. Deshalb ist es so wertvoll, ehrlich hinzuschauen: Wie habe ich Liebe bisher erlebt? Und wie definiere ich sie heute ganz bewusst, für mich selbst?
In meiner Arbeit mit Klientinnen und Klienten erlebe ich häufig, dass Menschen in Beziehungen verletzt werden und scheitern, weil sie noch nie wirklich gelernt haben, was gesunde Liebe eigentlich bedeutet.
Wenn du dieses Bindungsmuster sanft erkunden und heilsam begleiten möchtest, kann dir meine Innere Kind Meditation dabei helfen, alten Schmerz zu lösen und neue innere Sicherheit aufzubauen.
Warum es so schwer ist, Liebe zu definieren
Viele Menschen sprechen von Liebe, ohne je hinterfragt zu haben, was sie darunter verstehen, oder woher dieses Verständnis kommt. Unsere Liebesdefinition, oder wie ich es lieber nenne: unsere Liebes-Programmierung, entsteht früh und wirkt oft unbewusst in unsere Beziehungen hinein.
Wer Liebe mit Aufopferung verwechselt, verliert sich selbst. Wer Drama für Nähe hält, lebt in ständiger Unsicherheit. Und wer Liebe mit Angst verknüpft, empfindet schmerzhafte Dynamiken als normal.
Deshalb ist es so wichtig zu erkennen: Was du über Liebe gelernt hast, prägt, wie du sie heute lebst.
Liebe ist, wenn du nicht musst, aber willst
Am Ende lässt sich Liebe vielleicht am besten so beschreiben: Liebe ist, wenn du bleibst, obwohl du gehen könntest. Wenn du gibst, ohne dich selbst aufzugeben. Wenn du aus freiem Herzen da bist.
Und diese Form der Liebe beginnt bei dir. Denn je mehr du in dir selbst Heimat findest, desto eher wirst du auch in einer Beziehung echte Nähe erleben.
Die 5 Sprachen der Liebe
Manchmal führen unterschiedliche Vorstellungen davon, was Liebe bedeutet, zu Missverständnissen. Sei es in der Kennenlernphase oder innerhalb einer Partnerschaft. Nicht selten lieben wir, und trotzdem kommt es beim anderen nicht an. Vielleicht gibst du alles, bist aufmerksam, liebevoll, präsent und trotzdem fühlt sich dein Gegenüber übersehen, enttäuscht oder emotional nicht erreicht.
Woran liegt das?
Der amerikanische Paartherapeut Gary Chapman hat eine Antwort gefunden, die vielen die Augen geöffnet hat: Menschen sprechen unterschiedliche Sprachen der Liebe. Wenn ihr verschiedene „Liebesdialekte“ nutzt, könnt ihr euch leicht verfehlen. Selbst dann, wenn echte Gefühle da sind.
Was sind die 5 Sprachen der Liebe?
Jeder Mensch hat eine oder zwei Hauptsprachen, durch die er Liebe besonders deutlich wahrnimmt. Sie bestimmen, wie wir uns geliebt fühlen und auch, wie wir Liebe zeigen.
Sprache der Liebe | Was sie bedeutet |
---|---|
Lob & Anerkennung | Wertschätzende Worte, Komplimente, liebevolle Rückmeldungen |
Zweisamkeit / Quality Time | Gemeinsame Zeit ohne Ablenkung, echte Präsenz |
Geschenke | Kleine Aufmerksamkeiten, die zeigen: Ich denke an dich |
Hilfsbereitschaft | Unterstützung im Alltag, praktische Hilfe, Dinge für den anderen tun |
Zärtlichkeit / Körperkontakt | Umarmungen, Nähe, Berührungen, physischer Ausdruck von Liebe |
Wenn du deine eigene Sprache der Liebe sprichst, der andere sie aber nicht versteht, verpufft deine Liebesbotschaft, obwohl die Gefühle da sind. Vielleicht brauchst du emotionale Nähe und tiefe Gespräche, während dein Partner dir seine Liebe durch kleine Hilfsbereitschaften zeigt. Du fühlst dich „allein“, obwohl er sich liebevoll verhält. Es ist, als würdet ihr zwei verschiedene Radiosender hören und keiner versteht, warum der andere nicht mitsingt.
Ein klärendes Gespräch darüber, wie ihr Liebe zeigt und was ihr braucht, um euch wirklich verbunden zu fühlen, kann hier Wunder bewirken. Denn manchmal fehlt nicht die Liebe, sondern die gemeinsame Übersetzung.
Deine Sprache der Liebe finden
Frage dich:
Wann fühle ich mich besonders verbunden und geliebt?
Was vermisse ich, wenn es in einer Beziehung nicht gut läuft?
Was tue ich instinktiv, um einem anderen meine Liebe zu zeigen?
Auch hilfreich: Beobachte, worüber du dich am meisten freust und was dich am meisten verletzt, wenn es fehlt.
Anwendung in deiner Beziehung
Wenn du weißt, welche Sprache dein Gegenüber spricht, kannst du gezielt Liebe senden, die ankommt. Zum Beispiel:
Deine Partnerin sehnt sich nach Zweisamkeit? Dann schenk ihr jeden Tag bewusst 15 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit, ohne Handy und andere Ablenkungen.
Dein Partner braucht Lob und Anerkennung? Dann sag ihm, was du an ihm schätzt. Nicht nur denken, sondern aussprechen!
Deine Freundin blüht bei Zärtlichkeit auf? Dann nimm sie oder ihn öfter in den Arm, ganz ohne Anlass.
Die Phasen einer Beziehung
Jede Beziehung ist ein Weg. Und wie jeder Weg hat auch eine Beziehung ihre Etappen. Mit Aufbrüchen, Umwegen, Stolpersteinen und Aussichtspunkten. Wer sich dieser Beziehungsphasen bewusst ist, kann liebevoller durch Krisen navigieren, Veränderungen besser einordnen und die Tiefe einer Partnerschaft wirklich würdigen.
Phase 1: Verliebtheit
In dieser ersten Phase fühlt sich vieles leicht, aufregend und intensiv verbunden an. Hormone wie Dopamin und Oxytocin sorgen für emotionale Höhenflüge. Wir sehen das Beste im anderen, blenden Warnzeichen aus und halten Unterschiede für charmant statt störend.
Doch Vorsicht: Verliebtheit ist nicht die Liebe, sondern nur ihre Einladung. Sie zeigt, was möglich ist, aber noch nicht, was wirklich trägt. Viele Menschen glauben, dass Liebe nur dann echt ist, wenn es am Anfang „kribbelt“. Doch genau hier liegt ein weit verbreitetes Missverständnis – und ein zentraler Punkt meiner Arbeit:
Eine Verliebtheitsphase ist keine Voraussetzung für gesunde, stabile Liebe.
Was wir oft als Bauchkribbeln deuten, ist in Wahrheit eine körperliche Stressreaktion. Angst und Lust werden im selben Hirnareal aktiviert. Deshalb fühlen wir uns besonders stark zu Menschen hingezogen, die uns in Unklarheit lassen, ambivalent sind oder uns emotional auf Abstand halten. Diese sogenannte Verliebtheit ist häufig nichts anderes als Verlustangst in Tarnung und sie kann uns tief an Menschen binden, die uns gar nicht guttun.
Und noch etwas Wichtiges:Je größer die Verliebtheit am Anfang, desto stärker wirkt die rosarote Brille – und desto härter ist oft der Aufprall im Alltag. Wenn der hormonelle Rausch nachlässt, sehen wir plötzlich klar – und manchmal ganz anders. Bei einer gesunden Liebe, die langsam entsteht, passiert genau das nicht: Wir erleben keinen krassen Absturz, weil wir zu Beginn nicht geblendet, sondern verbunden waren.
Dein Schlüssel: Genieße die Anfangszeit, aber idealisiere sie nicht. Echte Liebe beginnt meist nicht im Sturm – sondern im sicheren Ankommen danach.
Phase 2: Alltag & Auseinandersetzung
Langsam verfliegt der Rausch. Die rosa Brille wird klarer und Unterschiede treten zutage. Plötzlich stören Eigenschaften, die vorher süß wirkten. Konflikte tauchen auf, Routinen schleichen sich ein. Manche zweifeln nun, ob es „wirklich passt“.
Diese Phase ist keine Störung, sondern normal. Sie zeigt, ob beide bereit sind, echte Nähe zu wagen, auch durch Reibung.
Dein Schlüssel zum Erfolg: Sprecht offen, bleibt neugierig und schaut hinter die Reaktionen. Nicht jeder Streit ist ein Problem. Oft ist er ein Versuch, gehört zu werden.
Phase 3: Krise & Entwicklung
Viele Paare landen früher oder später in dieser Phase. Die Verliebtheit ist verblasst, der Alltag hat Einzug gehalten und jetzt zeigt sich, was unter der Oberfläche liegt. Es geht nicht mehr nur um Gefühle, sondern um Grundbedürfnisse, Grenzen, Verletzlichkeit und alte Beziehungsmuster. Themen wie Nähe und Distanz, Sicherheit, Autonomie oder Bindungsangst treten in den Vordergrund.
Diese Phase wird in der Paartherapie oft auch als Differenzierungsphase bezeichnet und sie ist eigentlich ein ganz natürlicher, sogar gesunder Prozess. Die Partner beginnen, sich wieder stärker als eigenständige Menschen wahrzunehmen. Sie nehmen ihr eigenes Leben mehr in den Blick, die Beziehung steht nicht mehr im Zentrum von allem. Genau das kann Unsicherheiten, Rückzug oder Kränkungen auslösen. Und oft entscheidet sich hier: Bleiben wir zusammen oder gehen wir getrennte Wege?
So herausfordernd diese Phase ist, sie birgt eine enorme Wachstumschance. Wer bereit ist, in die Eigenverantwortung zu gehen, sich ehrlich zu reflektieren und in echten Kontakt mit dem Gegenüber zu treten, kann an dieser Stelle eine ganz neue Tiefe in der Beziehung erleben. Eine Partnerschaft, die diesen Reifungsprozess gemeinsam meistert, wird stärker, klarer und authentischer als zuvor.
Dein Schlüssel: Anstatt zu flüchten, frage dich: Was zeigt mir diese Krise über mich selbst? Über meine Wünsche, Ängste oder Grenzen? Vielleicht will sie euch nicht trennen – sondern euch zu euch selbst und zueinander führen.
Phase 4: Stabilität & Tiefe
Wer sich ehrlich begegnet und Konflikte nicht verdrängt, sondern gemeinsam durchlebt, kommt in diese Phase: Vertrauen entsteht, Respekt wächst, Bindung wird tiefer.
Die Beziehung fühlt sich nicht mehr nur sicher, sondern auch frei an.
Es gibt Raum für persönliche Entwicklung ohne Angst, sich zu verlieren.
Dein Schlüssel zum Erfolg: Pflege diese Verbindung. Sprich aus, was du schätzt. Zeige Dankbarkeit. Denn selbst stabile Liebe braucht Aufmerksamkeit, um lebendig zu bleiben.
Liebe entwickelt sich, wenn du sie zulässt und bereit bist zu investieren
Viele Menschen glauben, dass eine gute Beziehung einfach funktioniert. Ohne Anstrengung, ohne Konflikte, getragen von Harmonie. Doch das ist ein Idealbild, das mit der Realität oft wenig zu tun hat. Liebe braucht nicht nur Gefühl. Sie braucht auch Bereitschaft, Verantwortung und Investition.
Liebe entwickelt sich, wenn du sie zulässt und wenn du bereit bist, in dich selbst und in eure Verbindung zu investieren. Paare, die über Jahre oder Jahrzehnte miteinander wachsen, haben nicht einfach nur „Glück gehabt“. Sie sind bereit, sich selbst zu hinterfragen, neue Wege zu gehen und sich dem anderen immer wieder neu zuzuwenden. Nicht trotz der Herausforderungen, sondern durch sie hindurch.
Manche Beziehungen enden, weil niemand über Phase 2 hinauskommt. Weil sich keiner traut, ehrlich hinzusehen oder sich verletzlich zu zeigen. Andere blühen auf, weil zwei Menschen den Mut haben, sich wirklich zu zeigen – mit allem, was sie sind.
Liebe ist kein Ziel, das du erreichst. Sie ist ein Weg, den du gehst: ;it dir selbst und mit dem anderen.
Beziehungstypen & -formen
Nicht jede Beziehung sieht gleich aus und das ist auch gut so. Während die einen eine feste, monogame Partnerschaft leben, fühlen sich andere in offenen Beziehungen oder in platonischer Verbundenheit wohler. Liebe ist individuell. Und auch Beziehungen dürfen das sein.
In diesem Kapitel zeige ich dir die wichtigsten Beziehungsformen, ihre Stärken, Herausforderungen und worauf es in jeder davon ankommt.
Monogame Beziehung
Die klassische Form, wie viele sie kennen: Zwei Menschen leben in einer exklusiven Partnerschaft. Treue, Verbindlichkeit und emotionale Nähe stehen im Mittelpunkt.
Stärken:
Klare Regeln & Orientierung
Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit
Ideal für gemeinsame Lebensplanung
Herausforderungen:
Gefahr der Routine oder emotionalen Abhängigkeit
Unerfüllte Bedürfnisse, wenn nicht offen kommuniziert wird
Offene Beziehung
Hier lieben sich zwei Menschen, erlauben sich aber sexuelle oder emotionale Begegnungen mit anderen, innerhalb klarer Absprachen. Es geht nicht um Beliebigkeit, sondern um Freiheit im Vertrauen.
Stärken:
Hohe Eigenverantwortung & Kommunikation
Möglichkeit zur individuellen Entfaltung
Herausforderungen:
Eifersucht, Unsicherheit, verletzte Erwartungen
Intensive Kommunikation nötig, um fair zu bleiben
Polyamore Beziehung
Polyamore Menschen führen mehrere emotionale und/oder sexuelle Beziehungen gleichzeitig, offen und einvernehmlich. Liebe wird nicht als begrenzt erlebt, sondern als multiplizierbar.
Stärken:
Vielfalt an Verbindung & Selbstreflexion
Abkehr von Besitzdenken in der Liebe
Herausforderungen:
Komplexität im Alltag & Zeitmanagement
Emotionale Tiefe mit mehreren Menschen verlangt hohe Reife
Platonische Beziehung
Hier steht die emotionale Tiefe im Vordergrund, ohne dass körperliche oder sexuelle Intimität im Zentrum steht. Häufig zwischen engen Freund*innen, manchmal auch als bewusste Lebensgemeinschaft gewählt.
Stärken:
Tiefe emotionale Verbundenheit
Klarheit über gemeinsame Werte
Herausforderungen:
Außenstehende nehmen sie oft nicht als „vollwertige Beziehung“ wahr
Sehnsucht nach physischer Nähe kann entstehen
Was bedeutet das für dich?
Die wichtigste Erkenntnis: Es gibt kein richtig oder falsch. Wichtig ist nur, dass du ehrlich zu dir selbst bist. Frage dich:
Welche Form der Beziehung fühlt sich für mich stimmig an?
Was sind meine Bedürfnisse (Nähe, Freiheit, Sicherheit)?
Welche Werte sind mir in Partnerschaft wichtig?
Denn egal, ob monogam, offen oder poly: Jede Beziehung braucht Respekt, Kommunikation und Selbstverantwortung. Und vor allem: die Bereitschaft, den anderen nicht zu verändern, sondern gemeinsam zu wachsen.
Wenn Liebe schmerzt
Liebe kann beflügeln und zugleich tief verletzen. Manchmal geraten wir in Beziehungsdynamiken, die nicht nähren, sondern uns schwächen. Vielleicht bleibst du in einer Verbindung, obwohl sie dir nicht guttut. Oder du verliebst dich immer wieder in Menschen, die unerreichbar sind.
In diesem Kapitel schauen wir auf die dunkleren Facetten der Liebe und wie du sie erkennst.
Betrügerische Liebe
Manche Beziehungen beginnen intensiv und leidenschaftlich, fast wie im Rausch. Alles wirkt magisch, vertraut, vielleicht sogar wie „zu schön, um wahr zu sein“. Doch nach und nach zeigt sich ein anderes Gesicht: Lügen schleichen sich ein, emotionale Manipulation, doppelte Spielchen. Du spürst, dass etwas nicht stimmt, wirst aber als „zu sensibel“ oder „übertrieben misstrauisch“ dargestellt.
Typisch für betrügerische Liebe ist ein emotionales Wechselspiel aus Nähe, Rückzug und Verwirrung. Oft mit dem Ziel, dich in eine emotionale oder sogar finanzielle Abhängigkeit zu bringen. Diese Dynamik findet sich besonders häufig in Verbindungen mit narzisstischen Persönlichkeiten, Manipulatoren oder emotional nicht verfügbaren Menschen. In extremen Fällen auch bei Loverboys, die gezielt junge Menschen verliebt machen, um sie später für ihre Zwecke auszunutzen (bis hin zur Prostitution).
Auch romantische Betrugsmaschen kommen immer häufiger vor: Online-Beziehungen, in denen das Gegenüber emotionale Nähe aufbaut, Vertrauen gewinnt – und dann Geld verlangt.
Diese Form von Liebe ist nicht nur schmerzhaft – sie ist gefährlich. Denn sie bindet dich an eine Illusion, während dein inneres Warnsystem systematisch ausgeschaltet wird. Wenn sich Liebe widersprüchlich, verwirrend oder auslaugend anfühlt, darfst du dir selbst glauben und dich schützen.
Verbotene Liebe
Manchmal verlieben wir uns in Menschen, die bereits vergeben sind. Oder in jemanden, der aus beruflichen, familiären oder moralischen Gründen „tabu“ ist.
Gefühle lassen sich nicht immer kontrollieren, doch auf Dauer führt diese Art der Liebe oft zu innerem Konflikt.
Typische Dynamiken:
Du wartest. Hoffst. Stellst dich selbst zurück.
Echte Nähe ist selten, aber umso intensiver.
Du vernachlässigst dich selbst für Momente mit dem Anderen.
Frage dich ehrlich: Fühlst du dich gesehen oder eher vertröstet? Dient dir diese Verbindung oder nährt sie nur eine Illusion?
Toxische Beziehungen
Toxische Beziehungen entstehen oft schleichend. Anfangs fühlt es sich an wie große Liebe, dann kippt die Dynamik. Vielleicht wirst du emotional manipuliert, klein gemacht oder ständig infrage gestellt. Du liebst, aber leidest. Und kommst trotzdem nicht los.
Typische Muster:
Love Bombing & späterer Rückzug
On-Off-Dynamiken, Schuldumkehr, Abwertung
Emotionale Abhängigkeit trotz schlechter Behandlung
Toxische Beziehungen machen dich müde, ängstlich und oft sogar körperlich krank. Und das Schlimmste: Du beginnst zu glauben, dass du es nicht besser verdient hast.
Der Ausweg beginnt mit einem inneren JA zu dir
Wenn du dich in solchen Dynamiken wiedererkennst, brauchst du kein Urteil, sondern Mitgefühl und Klarheit. Niemand „gerät einfach so“ in eine toxische Verbindung. Oft wirken alte Wunden mit, unbewusste Beziehungsmuster oder tiefe Sehnsucht nach Anerkennung.
Erste Schritte:
Erkenne, dass Liebe ohne Respekt keine Liebe ist
Führe ein Journal, um Klarheit über Gefühle & Situationen zu bekommen
Sprich mit jemandem, der neutral und stärkend ist. Z. B. im Coaching oder einer Therapie
Denk daran:
Wahre Liebe fühlt sich sicher an, nicht verwirrend.
Sie nährt, statt zu kontrollieren.
Und sie macht dich größer, nicht kleiner.
Der Schrei nach Liebe
Manche Beziehungen fühlen sich nicht frei an, sondern eng. Du liebst, aber hast das Gefühl, dich selbst zu verlieren. Vielleicht kämpfst du ständig um Nähe, während dein Gegenüber sich zurückzieht. Du passt dich an, funktionierst, hoffst auf ein Zeichen. Doch was du eigentlich suchst, ist nicht einfach Beziehung, sondern Liebe die bleibt. Liebe, die dich hält.
Dieser tief sitzende Wunsch hat oft nichts mit klassischer Bindungsangst zu tun. Der Schrei nach Liebe ist Ausdruck einer emotionalen Unterversorgung. Viele Menschen, die ihn in sich tragen, haben in ihrer Kindheit nicht genug Zuwendung, Schutz oder emotionale Sicherheit erfahren. Sie wurden vielleicht übersehen, ignoriert oder mussten sich Liebe durch Leistung verdienen.
Was daraus entsteht, ist keine gesunde Sehnsucht, sondern eine Form von emotionalem Überlebenskampf. Ein tiefes Gefühl: Es ist nie genug. Ich muss mehr tun. Ich muss besser sein. Ich muss „liebenswerter“ werden.
Der Schrei nach Liebe ist oft kein Ruf nach Verbindung, sondern nach Anerkennung. Und das kann zur Sucht werden.
Verlustangst
Menschen mit starker Verlustangst leben in ständiger innerer Alarmbereitschaft. Nähe bedeutet für sie Sicherheit. Distanz löst Panik aus. Sie klammern, kontrollieren oder überanpassen sich, um nicht wieder verlassen zu werden.
Typische Anzeichen:
Du brauchst ständig Rückversicherung
Du richtest dich nach dem anderen aus Angst, nicht zu genügen
Du verlierst dich selbst, sobald du dich verliebst
Verlustangst ist oft die Wurzel für emotionale Abhängigkeit, aber auch für das emotionale Hin und Her in toxischen Beziehungen. Der tiefe Glaubenssatz dahinter lautet: „Ich bin nur sicher, wenn ich geliebt werde.“
Emotionale Abhängigkeit
Emotionale Abhängigkeit entsteht, wenn dein Wohlbefinden völlig vom Verhalten des anderen bestimmt wird. Du fühlst dich nur dann gut, wenn du Bestätigung bekommst und leer, wenn sie ausbleibt.
Typische Anzeichen:
Du passt dich an, um gemocht zu werden
Du hast Angst, verlassen zu werden, auch wenn die Beziehung dir schadet
Dein Selbstwert hängt an der Zuwendung deines Partners
Was dahinter steckt, sind häufig alte Glaubenssätze wie: „Ich bin nur liebenswert, wenn ich etwas leiste“. Du suchst im Außen das, was im Inneren fehlt.
Bindungsangst
Bindungsangst wird häufig mit Verlustangst verwechselt, dabei steht sie oft am anderen Ende des Spektrums. Menschen mit Bindungsangst wünschen sich Nähe, aber fürchten gleichzeitig, sich selbst darin zu verlieren. Sie erleben emotionale Tiefe als Überforderung und ziehen sich zurück, wenn es verbindlich wird.
Typische Anzeichen:
Viel Interesse am Anfang, dann plötzlicher Rückzug
Schwierigkeiten, sich zu binden oder über Gefühle zu sprechen
Nähe wird durch Streit oder Rückzug sabotiert
Wichtig: Bindungsangst kann eine Folge von Verlustangst sein. Vor allem dann, wenn in der Vergangenheit Nähe immer wieder mit Schmerz, Enttäuschung oder Druck verknüpft war. In solchen Fällen schützt sich das System durch Rückzug, obwohl innerlich ein tiefer Wunsch nach Verbindung besteht.
Wenn Abhängigkeit zur Liebessucht wird
Viele Menschen, die unter Verlustangst und emotionaler Unterversorgung leiden, verwechseln Liebe mit Verliebtheit. Sie stürzen sich von einer intensiven Phase in die nächste, suchen den Kick, die Aufmerksamkeit, das Gefühl von Bedeutung. Doch dahinter steckt kein echtes Gefühl, sondern eine Art emotionaler Rausch. Eine Sucht nach Anerkennung, nach endlich geliebt werden.
Diese Dynamik kann auf Dauer zutiefst erschöpfend sein und führt selten zu erfüllter Beziehung. Denn wer in der Liebe sucht, was er sich selbst nicht geben kann, wird sich immer abhängig fühlen.
Der Weg raus beginnt bei dir
Diese Muster zu erkennen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut. Es braucht Klarheit, Mitgefühl und die Bereitschaft, sich selbst wieder zur wichtigsten Bezugsperson zu machen.
Fragen zur Reflexion:
Welche Rolle übernimmst du in Beziehungen? Suchst du Halt oder vermeidest du Nähe?
Woran erkennst du, ob du aus echter Verbindung oder aus innerem Mangel handelst?
Was brauchst du, um dich in dir selbst sicher zu fühlen?
Wenn du dich immer wieder in schmerzhaften Beziehungsmustern verlierst, kann dir mein Love Coaching helfen, alte Dynamiken zu durchbrechen und in dir selbst anzukommen. Gemeinsam finden wir heraus, was dich hält und was dich wirklich trägt. Für eine Liebe, die nicht wehtut, sondern heilt.
Liebe auf Umwegen
Nicht jede Liebe ist einfach. Manchmal fühlen wir uns zu Menschen hingezogen, die nicht verfügbar sind; emotional, rechtlich oder moralisch. Oder wir verlieben uns, ohne es je auszusprechen, aus Angst, etwas zu zerstören. In diesem Kapitel geht es um heimliche Liebe, unerwiderte Gefühle und Verbindungen, die unter anderen Umständen vielleicht möglich wären.
Heimliche Liebe
Du fühlst etwas. Vielleicht seit Wochen, Monaten oder sogar Jahren. Doch du hast es nie ausgesprochen. Sei es aus Scham, aus Angst vor Zurückweisung oder weil der andere bereits vergeben ist. Heimliche Liebe lebt im Verborgenen. In Gedanken, Fantasien, Tagträumen und oft auch im Schmerz.
Typische Situationen:
Verliebt in den besten Freund oder die beste Freundin
Gefühle für jemanden in einer bestehenden Beziehung
Schwärmereien für Kolleg*innen, Vorgesetzte oder unerreichbare Personen
Tiefe emotionale Nähe, die nie „offiziell“ wird
Was diese Liebe so intensiv macht: Sie ist ungelebt. Und genau das verstärkt die Sehnsucht. Denn wo es keine Realität gibt, kann auch keine Enttäuschung stattfinden, sondern nur Projektion.
Doch hinter heimlicher Liebe steckt oft mehr. Nicht selten sind es Menschen, die Angst vor echter Nähe oder vor Verletzung haben. Oder solche, die sich (bewusst oder unbewusst) nicht zutrauen, wirklich geliebt zu werden. Der eigene Selbstwert ist so gering, dass sie Liebe nur heimlich empfinden können, aber sich nicht erlauben, sie offen einzufordern oder zu leben.
Heimliche Liebe schützt: Vor Ablehnung, vor Verletzlichkeit, vor Kontrollverlust. Aber sie schützt auch vor dem, was wirklich möglich wäre: gelebte Verbindung.
Unerwiderte Liebe
Eine der schmerzhaftesten Erfahrungen: Du öffnest dein Herz, aber es kommt nichts zurück. Oder nur so viel, dass du gerade nicht loslassen kannst. Vielleicht gibst du alles, wartest, hoffst und bleibst trotzdem allein.
Typische Gedanken:
Vielleicht ändert sich ja noch etwas
Ich muss mich nur noch mehr anstrengen
Ich darf nichts sagen, sonst verliere ich alles
Doch Liebe lässt sich nicht erzwingen. Wahre Verbindung braucht Gegenseitigkeit.
Die Affäre
Eine Affäre kann aufregend sein und gleichzeitig zutiefst schmerzhaft. Du bist nah, aber nie ganz. Du bekommst Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, vielleicht sogar emotionale Tiefe, aber keine wirkliche Perspektive. Und obwohl du spürst, dass es nicht erfüllend ist, bleibst du. Du hoffst auf mehr, obwohl du tief in dir weißt, dass sich wahrscheinlich nichts ändern wird.
In meiner täglichen Arbeit begegne ich vielen Frauen, die die Affäre eines vergebenen Partners sind. Was ich über die Jahre beobachtet habe: Es sind oft Frauen, die für sich selbst keine vollständige, bedingungslose Liebe einfordern. Nicht, weil sie das nicht möchten, sondern weil sie glauben, sie nicht zu verdienen.
Tief in ihnen lebt der Gedanke: „Ein bisschen Liebe reicht. Für alles andere bin ich vielleicht nicht genug.“ So bleiben sie (oft unbewusst) in Verbindungen, in denen sie nie ganz ankommen dürfen. In denen sie warten, hoffen, sich anpassen. Aber nie ganz gesehen oder gewählt werden.
Frage dich ehrlich:
Lebe ich in Momenten oder in einer Zukunftsillusion?
Was wünsche ich mir wirklich? Und kann ich das in dieser Konstellation bekommen?
Glaube ich, dass ich die volle, echte Liebe verdient habe?
Denn du darfst geliebt werden. Nicht heimlich. Nicht halb.
Was dir hilft, wieder Klarheit zu finden
Wenn du dich in einer „Liebe auf Umwegen“ befindest, brauchst du vor allem eins: Ehrlichkeit dir selbst gegenüber.
Frage dich:
Halte ich an einer Illusion fest?
Was gibt mir diese Verbindung und was nimmt sie mir?
Würde ich mir diese Art von Beziehung auch für jemanden wünschen, den ich liebe?
So schwer es fällt: Ehrliche Klarheit tut oft mehr für dein Herz als endloses Hoffen auf etwas, das nie wirklich trägt. Es ist okay, Gefühle zu haben. Aber nicht jede Verbindung ist dafür gemacht, gelebt zu werden. Und nicht jede Sehnsucht führt in eine Beziehung, die dich wirklich erfüllt. Manchmal bedeutet Selbstliebe, loszulassen bevor du dich selbst verlierst.
Wenn du lernst, deine Gefühle zu würdigen ohne sie zu idealisieren, beginnst du, die Energie zurück zu dir zu holen.
Wenn eine Beziehung zu Ende geht
Eine Trennung ist selten nur ein klarer Schnitt. Oft ist sie ein innerer Kampf zwischen Herz und Verstand, Hoffnung und Realität. Vielleicht weißt du, dass es nicht mehr passt. Doch der Gedanke an Loslassen schmerzt. Vielleicht hält dich eine Erinnerung, ein Gefühl, ein Versprechen.
Loslassen heißt nicht, dass es bedeutungslos war. Es heißt nur: Du entscheidest dich, nicht länger in einer Verbindung zu bleiben, die dich festhält statt trägt.
Liebe nach einer Verletzung
Vertrauen ist das Fundament jeder Beziehung und doch oft das Erste, was erschüttert wird, wenn wir verletzt wurden. Vielleicht hast du Untreue, emotionale Kälte oder wiederholte Enttäuschung erlebt. Vielleicht wurdest du über Jahre übergangen, belogen oder emotional manipuliert. Vielleicht trägst du sogar traumatische Beziehungserfahrungen mit dir. Gerade dann, wenn Liebe immer wieder mit Schmerz verbunden war, fällt es schwer, sich erneut einzulassen. Nähe fühlt sich dann nicht mehr nach Geborgenheit an, sondern nach Gefahr.
An dieser Stelle ist es wichtig, nicht einfach weiterzumachen, sondern innezuhalten. Die alte Verbindung aufzuarbeiten. Den Schmerz zu würdigen. Und behutsam wieder zu sich selbst zurückzufinden. Das ist nicht immer leicht und manchmal braucht es dafür Unterstützung. Denn was du erlebt hast, war nicht „nicht schlimm genug“. Es war real. Und es wirkt.
Wenn Schmerz sich in Schutz verwandelt
Nach tiefen Verletzungen bilden sich oft negative Glaubenssätze, die wie unsichtbare Filter wirken:
„Ich darf niemandem zu nahe kommen.“
„Wenn ich mich öffne, werde ich verletzt.“
Diese inneren Überzeugungen sind nicht falsch, sie sind verständliche Reaktionen auf Erfahrungen, in denen du dich nicht sicher gefühlt hast. Sie haben dich geschützt. Doch heute verhindern sie oft echte Nähe und lebendige Verbindung.
Aus diesen Erfahrungen heraus entstehen Schutzmechanismen, die erneute Verletzung verhindern sollen, z. B. emotionale Distanz, ständige Kontrolle oder Rückzug. Viele Menschen entwickeln auf dieser Grundlage Bindungsangst: Ein tiefer Wunsch nach Nähe wird überlagert von der Angst, sich selbst darin zu verlieren oder erneut enttäuscht zu werden.
Schritte, um nach Verletzungen wieder zu vertrauen
Die alte Verbindung aufarbeiten: Nicht weglaufen, sondern hineinfühlen. Was ist passiert und was hat es in dir hinterlassen? Wenn du dir erlaubst, zu trauern und zu heilen, beginnst du, dich aus alten Mustern zu lösen.
Gesunde Liebe verstehen & die eigenen Anteile erkennen: Was sind gesunde Beziehung wirklich? Welche Dynamiken möchtest du in Zukunft leben und welche nicht mehr? Selbstreflexion bringt dich in die Eigenverantwortung und raus aus der Ohnmacht.
Standards festlegen: Wie möchtest du behandelt werden? Was ist für dich in einer Beziehung unverzichtbar? Eine klare innere Haltung gibt dir Sicherheit und ist ein Wegweiser für zukünftige Verbindungen.
Neue Beziehungsmuster bewusst hinterfragen: Bleib in Verbindung mit dir, auch (und gerade), wenn du wieder jemanden kennenlernst. Achte auf deine Gefühle, auf kleine Warnzeichen. Und: Geh konsequent, wenn sich etwas nicht gut anfühlt. Denn nur so kannst du verhindern, dass sich unbewusste Wiederholungen in neuen Gewändern einschleichen.
Du musst nicht perfekt vertrauen, um wieder lieben zu dürfen
Aber du darfst lernen, dich selbst zu halten, auch wenn der andere schwankt. So entsteht ein neues inneres Fundament. Eines, das unabhängig von äußeren Umständen trägt. Und genau daraus wächst echte Bindung: nicht durch Festhalten oder Kontrolle, sondern durch innere Sicherheit.
Liebe ist ein Weg und du kannst ihn gestalten
Liebe ist kein Ziel, das du eines Tages erreichst. Sie ist ein Prozess. Ein Weg, der sich verändert, herausfordert, trägt und dich wachsen lässt. Du wirst dich verlieren und wiederfinden. Wirst zweifeln, lernen und neu vertrauen. Und immer wieder steht eine Frage im Raum: Willst du dich wirklich einlassen? Auf dich selbst, auf den Anderen, auf das, was zwischen euch entstehen kann?
Gesunde Liebe ist nichts, was uns automatisch in die Wiege gelegt wurde. Viele von uns haben nie gelernt, wie sich echte, verlässliche, tragfähige Liebe anfühlt. Doch das heißt nicht, dass sie für dich nicht möglich ist. Liebe ist lernbar. Beziehungen sind gestaltbar. Und Heilung ist machbar.
Wie du vielleicht schon einmal in einer meiner Podcast-Folgen gehört hast: Ich glaube zutiefst, dass es unserer Natur entspricht, zu lieben und geliebt zu werden. Aber unsere Erfahrungen können diese Natur überlagern. Wir müssen Liebe nicht neu erfinden, aber wir dürfen sie neu entdecken. Und wir können lernen, gesunde Beziehungen zu führen: In Partnerschaften, Freundschaften und auch mit uns selbst.
Mach es dir zum Ziel, gesunde Beziehungserfahrungen zu sammeln und selbst zu einem Menschen zu werden, der Beziehung nährt und aufrechterhält. Jemand, der Verantwortung übernimmt für das, was wächst und der mit Liebe pflegt, was bleiben darf.
Liebe ist ein Weg. Und du kannst ihn so gestalten, dass du darin aufblühst. Mit Klarheit, Mitgefühl und einem offenen Herzen.
Wenn du dir auf diesem Weg Begleitung wünschst, findest du in meinen Podcast-Folgen, Coaching-Angeboten und Workshops genau die Impulse, die dich stärken. Du bist nicht allein. Und du darfst Beziehung neu denken und leben.
In Liebe, Stella
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